Stellen Sie sich vor, Sie stehen in einem lichtdurchfluteten Raum mit Fischgrätparkett, hohen Stuckdecken und dem Charme vergangener Epochen.
Oder stehen Sie doch lieber im topmodernen Neubau, wo noch niemand vor Ihnen die Dusche getestet hat?
Willkommen im Dilemma: Altbau mit Geschichte oder modernes Wohnen im Neubau? Beide Optionen bieten Vor- und Nachteile, die es sorgfältig abzuwägen gilt.
Erstbezug: Modernes Design und Energieeffizienz
Vorteile
Energieeffizienz: Neubauten in Südtirol müssen mindestens den KlimaHaus-Standard A erfüllen, was einem Heizenergiebedarf von unter 30 kWh/m² entspricht.
Moderne Ausstattung: Erstbezugsimmobilien bieten zeitgemäße Bauweise, hochwertige Materialien und aktuelle Technologien.
Geringer Instandhaltungsaufwand: In den ersten Jahren fallen meist keine größeren außerordentlichen Spesen an.
Nachteile
Höhere Anschaffungskosten: Neubauten sind in der Regel teurer als Bestandsimmobilien mit ähnlichen Eigenschaften.
Lage: Manchmal entstehen auch Neubauten in Randlagen innerhalb der Siedlungsgebiete, da zentrale Baugrundstücke rar sind. Allerdings gibt es in Südtirol diverse Bestandsimmobilien, die saniert und erweitert werden.
Altbau: Charme und zentrale Lage
Vorteile
Zentrale Lage: Altbauten befinden sich häufig in etablierten Vierteln mit guter Infrastruktur.
Charme und Charakter: Historische Architektur und hohe Decken verleihen Altbauten ein ganz besonderes Flair.
Anschaffungskosten: Altbauten bzw. Bestandsimmobilien sind oft günstiger in der Anschaffung, können aber höhere Sanierungskosten mit sich bringen.
Nachteile
Sanierungsbedarf: Viele Altbauten weisen energetische Schwächen auf, wie beispielsweise eine unzureichende oder fehlende Wärmedämmung, was zu höheren Heizkosten führt.
Instandhaltung: Ältere Gebäude können höhere laufende Kosten verursachen und eine vermehrte Wartung erfordern.
Energiesparförderungen des Landes Südtirol
Nachhaltig bauen und sanieren heißt heute nicht nur, Verantwortung zu übernehmen – es bedeutet auch, wirtschaftlich klug zu investieren. Das Land Südtirol unterstützt gezielte Maßnahmen zur energetischen Verbesserung von Wohnimmobilien mit attraktiven Förderprogrammen, die besonders für Eigentümer und Investoren mit Weitblick relevant sind.
Ganz egal, ob es um die umfassende Sanierung eines stilvollen Mehrfamilienaltbaus, den Austausch veralteter Heizsysteme oder den Einbau moderner Photovoltaikanlagen geht – wer heute modernisiert und investiert, profitiert morgen mehrfach und zwar durch geringere Betriebskosten, einen höheren Immobilienwert und beachtliche öffentliche Zuschüsse.
Energetische Gebäudesanierung
Für die energetische Sanierung von Mehrfamilienhäusern (Kondominien mit mindestens fünf beheizten Wohneinheiten und Eigentümern und einer Baukonzession, die vor dem 01.01.2005 ausgestellt wurde) gelten folgende Förderbedingungen:
Bei Erreichung des KlimaHaus Standards B oder der Gebäudezertifizierung KilmaHaus R beträgt der Fördersatz 80 % der zulässigen Kosten.
Für KlimaHaus C Standard liegt er bei 50 %.
Gefördert werden die verschiedenen Wärmedämmmaßnahmen (Außenmauern, Dach, Terrassen, Geschossdecken, Lauben, Balkone), inklusive Dachbegrünung und die Hinterlüftung einer Fassade sowie der Einbau von Lüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung und der Einbau einer gemeinschaftlichen Photovoltaikanlage eventuell inklusive Speicherbatterie.
Solaranlagen für die zentrale Warmwasser-Bereitung
80 % bei Erreichung des KlimaHaus Standards B.
50 % bei Erreichung des KlimaHaus Standards C.
Außerdem wird der Austausch von mindestens 15 Jahre alten Öl- oder Gasheizkesseln bei Anschluss an Fernwärme, Einbau von Wärmepumpen oder Biomasseheizanlagen mit 40 % gefördert.
Für Gebäude mit weniger als fünf Wohneinheiten
Die Sanierung wird bei Erreichung des KlimaHaus Standards B oder R mit 50 % der Kosten gefördert.
Für KlimaHaus C Standard liegt er bei 40 %.
Wärmepumpen und Photovoltaik-Anlagen
Förderung von Wärmepumpen in Kombination mit Photovoltaik: Die Förderung ist bereits bei Erreichung des KlimaHaus Standards E der Gebäudehülle möglich.
Wärmepumpen werden zudem auch gefördert, wenn bereits eine ausreichend große bestehende PV-Anlage vorhanden ist. Ein Neubau der Anlage ist nicht mehr zwingend erforderlich.
Einzelmaßnahmen
Auch Einzelmaßnahmen werden gefördert. Dazu gehören der hydraulische Abgleich von Heizungsanlagen und der Einbau einer thermischen Solaranlage. Der Fördersatz beträgt dabei 40 % der zulässigen Kosten.
In dieser Broschüre finden Sie weitere Informationen.
Alt oder Neu? Unser Fazit
Die Wahl zwischen Neu- und Altbau hängt von individuellen Präferenzen, wie auch dem Budget und persönlichen Lebensstil ab.
Ein Neubau bietet Ihnen zeitgemäßen Wohnkomfort, modernste Energieeffizienz und Planbarkeit – ideal für Menschen, die Funktionalität, Ästhetik und Nachhaltigkeit in Einklang bringen möchten.
Ein Altbau hingegen verkörpert Charakter, Geschichte und architektonische Tiefe – für Persönlichkeiten, die das Besondere schätzen und bereit sind, in Werterhalt und individuelle Gestaltung zu investieren.
Unabhängig davon, wohin Ihre Präferenzen tendieren, begleiten wir Sie gerne, die passende Immobilie entsprechend Ihren persönlichen Anforderungen zu finden.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Finanz-, Steuer- oder Rechtsberatung dar. Wir geben hier einen Kurzüberblick über die aktuellen Förderungen und nicht über die steuerlichen Vorteile. Bitte lassen Sie sich umfassend beraten.
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